No more Meeresfisch?

Unsere Zukunft liegt auf unseren Tellern. Das müssen wir begreifen. Und daher sollten wir den Konsum von Meeresfisch auch bewusst gestalten und weiterdenken - besser heute als morgen.

In Fachkreisen ist es schon lange bekannt. In der breiten Masse kommt es zunehmend an: Die Ressourcen auf diesem Planeten sind endlich. Auch unsere Meere haben keine unerschöpflichen Vorräte - zumindest nicht an jenen Fischen und Meerestieren, an denen der Konsument Hauptinteresse hat. Mit unserem Begehr nach Thunfisch, Lachs, Schwertfisch oder Kabeljau steuern wir nämlich, was gefischt wird.

Diese Fische aber stehen in der marinen Nahrungspyramide ganz oben. Das heißt, dass sie für ihr Wachstum unglaublich viel Biomasse aus dem Meer benötigen. Erst dann sind sie adrett und fett genug, von uns verzehrt zu werden. Je länger sie außerdem in den Gewässern herumschwimmen, desto mehr Umweltgifte lagern sie in dieser Zeit ein. Die kleineren Fische, von denen sie sich ernähren, können deshalb nicht anderweitig genutzt werden. "Down the food web" geht es dann weiter - also entlang des Nahrungsnetzes. Diese Beutefische brauchen wiederum enorme Mengen tierisches Plankton wie Muscheln. Und Letztere sind auf Pflanzen, also Algen, angewiesen, um zu überleben - die unterste Stufe im beschriebenen Nahrungsnetz ist erreicht.

Was können wir daraus lernen? Stünden Muscheln auf unserer Beliebtheitsskala weiter oben, könnten die Ressourcen des Meeres viel effizienter verwendet werden. Dann müsste nämlich weniger Fisch gefangen, es könnte aber eine zig-fache Menge der Weichtiere zu unserer Versorgung "geerntet" werden. Das wäre schlichtweg ideal. Denn global gesehen ernähren wir uns gerade mal zu einem Bruchteil von zwei bis drei Prozent aus dem Meer.

Unsere Empfehlung: Lieber öfter einmal zu Muscheln & Co. greifen oder regionale Süßwasserfische näher ins Visier nehmen. Dann haben alle eine Zukunft - unsere Meere und auch wir Menschen.

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